Emscherkreuz - in eigener Sache

 

Seit 2017 informiert Sie das Redaktionsteam mit dem Emscherkreuz über aktuelle Entwicklungen in der Gemeinde und gibt Denkanstöße. Wir hoffen, dass wir das gut machen. Aber wir wissen es nicht. Deswegen haben wir für Sie einen kleinen Fragebogen erstellt. Es wäre für uns hilfreich, wenn Sie diesen ausgefüllt in den Briefkasten des Gemeindebüros werfen oder direkt dort abgeben würden. Wir sind für Kritik, Anregungen und Wünsche dankbar.

Den Fragebogen dazu finden sie hier.

Emscherkreuz 20

15.10.2023 - 14.02.2024

"Loslassen"

Die Glocken läuten in einem bestimmten Rhythmus. Laut erklingen sie am Heilig Abend im Wohnzimmer meiner Schwiegereltern. Hier wissen jetzt alle: Es ist Bescherung. Denn dieses Glockengeläut hat Opa vor vielen Jahren für Heilig Abend zusammengeschnitten. Mittlerweile sind die Glocken vom Tonband über eine Kassette auf eine CD „gewandert“, aber die Hintergrundgeräusche sind geblieben und so weiß jeder: Das ist Opas Aufnahme. Eine Tradition, auf die niemand verzichten möchte.

In den meisten Familien gibt es Traditionen, ohne die nicht Weihnachten ist. Früher war es vielleicht der Karpfen in der Badewanne, den ich zum Glück nur aus Erzählungen kenne – wir hatten immer nur eine Dusche. Das zusätzliche Gedeck am Tisch ist es bei einer Freundin, der weiße Baumschmuck bei uns. Erinnerungen, Traditionen einer Familie, die deren Mitglieder oft festhalten wollen.

Und dann verlieben sich zwei Menschen ineinander, stellen sich bei der anderen Familie vor. Und die Frage kommt auf: Wie feiern wir Weihnachten? Dann prallen Traditionen aufeinander – Gans oder Kartoffelsalat, roter oder weißer Baumschmuck. Kompromisse müssen gefunden und einige alte Traditionen losgelassen werden. Das ist oft schmerzhaft, aber unvermeidbar für die, die gemeinsam ihre Zukunft gestalten wollen.

Festhalten und loslassen, Abschied nehmen und Zukunft gestalten – damit befasst sich das Emscherkreuz. Thomas Nießen nimmt auf Seite 14persönlich Abschied von der Petrikirche. Auf Seite 13 geht es um die schwierige Aufgabe, die eigenen Kinder loszulassen. Es geht aber auch um den Aufbruch in Habinghorst und Henrichenburg (Seite 22). Einen Aufbruch, den auch Robin Auverkamp gestalten wird, der nun zum Verkündigungsdienst beauftragt und berufen wird (Seite 9). Wie auch junge Leute Kirche mitgestalten können, steht auf Seite 20.

Jennifer Uhlenbruch
für das Emscherkreuz-Team

Jede Ausgabe des Emscherkreuzes gibt es unter anderem in den Gottesdiensten, im Gemeindebüro und sie steht zum Download auf der Homepage der Gemeinde bereit. Manche Gemeindeglieder verteilen sie auch in ihrer Nachbarschaft. Es kann jedoch sein, dass wir nicht jeden Interessierten so erreichen. Wer keine Ausgabe verpassen möchte, kann gerne eine E-Mail an das Gemeindebüro (her-kg-cas-nord@kk-ekvw.de) senden und das kostenlose Emscherkreuz-Abo bestellen. Dann bekommen sie jede Ausgabe garantiert nach Hause geliefert.

"Emscherkreuz"

Warum der Name?

Man kommt nicht dran vorbei.
Man kommt nur drüber.
Über die Emscher.
Wer auf dem Gebiet der Kirchengemeinde, den Ortsteilen Habinghorst, Henrichenburg und Ickern, von A nach B möchte, der muss sie überqueren.
Immer wieder.
Ob an Herderstraße, Borghagener oder Wartburgstraße, vorbei am Düker,
man kommt nicht dran vorbei.
Man kommt nur drüber.
Und rechts und links der Emscher wohnen die Menschen, die zur Evangelischen Kirchengemeinde Castrop-Rauxel-Nord gehören.
Und zur Kirche gehört das Kreuz.
Man kommt nicht dran vorbei.

Emscherkreuz.
Doppeldeutlich.
Absichtsvoll.